Und ich bin auch nicht im 'falschen Stall'. Die Besitzerin erlaubt mir, auf ihrem Pferd zu lernen, was kein normaler Mensch gestattet. Anfänger wie ich werden auf abgestumpfte Schulpferde gesetzt, denen alles egal ist. Sie lässt zu, dass ich ihr Pferd irritiere, die falschen Hilfen gebe; das ist wie einen Menschen in einen Formel 1 Wagen zu setzen, obwohl er nur Bobby Car fahren kann.
Ich überzeichne grundsätzlich, damit das hier überhaupt jemand lesen will. Beim letzten Post allerdings habe ich, was mein Innenleben betrifft, kein bisschen übertrieben. Das blieb auch der Reitlehrerin nicht verborgen. Also saßen wir neulich zusammen und berieten, wie mir armen Socke zu helfen sei.
Ich: Wenn es dunkel ist, will ich nicht aufs Pferd, es erschreckt sich dann noch leichter als sonst.
Sie: Es war nur guckig (gesprochen: guckich), nicht schreckhafter als sonst.
Ich: Ich könnte den Winter über nur Bodenarbeit machen.
Sie: Im Sommer ist dir dann wieder zu warm, du wirst immer Gründe finden. Es lernt sich auch so schlecht traben, wenn du nur Bodenarbeit machst.
Ich: Aber es war so schnell, viel schneller als sonst.
Sie: Im Roundpen weiß es, dass es bewegt wird, also Tempo machen soll.
Habe ich mir also nicht eingebildet.
Ich: Und dann dieses Kopfschlagen, ich denke immer, es geht jetzt durch.
Sie. Gut, machen wir Ausbinder dran, dann ist das antraben sanfter.
Einlassung der Besitzerin: "Die Reitbeteiligung nimmt auch immer Ausbinder."
Hör ich zum ersten Mal. Ich bin eine Heldin!
Ich: Wird es dann noch schneller?
Sie: Nein, langsamer.
Ich: Aber es ist letzte Woche wirklich gesprungen.
Sie: Stimmt, es hat einen kleinen Sprung gemacht.
Ich wusste es!
Ich: Nächste Woche habe ich aber keine Zeit.
Sie: Und ich übernächste Woche nicht.
Ich: Aber ab dem 19. habe ich Urlaub, dann könnte ich tagsüber, wenn es hell ist.
Sie: Ich auch, aber ich verreise.
Vertagt auf 2017. Puuuhh.
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